Besteigung des Vulkans Pico: eine vollständige Anleitung

Die Insel Pico ist vor allem für den großen Vulkan Pico bekannt. Dieser Vulkan ist von der gesamten Insel aus zu sehen. Normalerweise gibt es oben einige Wolken, sodass die Aussicht auf den Vulkan spektakulär aussieht. Du kannst auch den Vulkan Pico besteigen. Es handelt sich um eine Wanderung von insgesamt 7 Kilometern mit mehr als 1000 Höhenmetern! Der gesamte Aufstieg ist unglaublich beeindruckend und absolut lohnenswert. Wenn man fit genug dafür ist, kann man Pico eigentlich nicht verlassen, ohne den Aufstieg geschafft zu haben. 😜 Aber wir können uns vorstellen, dass es etwas aufregend erscheint. Das dachten wir zunächst auch. In diesem Artikel teilen wir unsere Erfahrungen und Tipps, damit auch du diesen spektakulären Aufstieg schaffen wirst!

An diesem Artikel wird noch gearbeitet, er ist also noch nicht ganz fertig. Hast du Fragen zum Aufstieg auf den Gipfel des Vulkans Pico? Bitte stelle deine Frage in den Kommentaren am Ende dieses Artikels. 👇🏼😊

Besteige den Vulkan Pico

© De-Azoren.nl

Über den Vulkan Pico

Der Vulkan von Pico wird auf Portugiesisch Montanha do Pico genannt. Der Gipfel liegt 2351 Meter über dem Meeresspiegel. Es ist der höchste Berg der Azoren und Portugals. Eine ziemliche Leistung, wenn man den Aufstieg bis zum Gipfel schafft. 🙃 Der letzte Ausbruch des Vulkans fand im Dezember 1720 statt. Obwohl der Vulkan noch „lebendig“ ist, wurden seit einiger Zeit keine nennenswerten Aktivitäten mehr registriert. Der Vulkan wird täglich genau überwacht. Du musst dir also keine Sorgen machen, dass er ausbricht.

Allerdings wirst du oben auf eine Fumarole stoßen. Dabei handelt es sich um eine Öffnung im Vulkan, aus der Schwefelgase austreten. Man spürt und riecht es sofort. Die Luft ist angenehm warm und riecht nach Schwefel. Viele Leute denken, das stinkt, weil Schwefel nach faulen Eiern riecht.

Vorbereitungen für die Besteigung des Vulkans Pico

Pro Tag dürfen dort maximal 160 Personen hinauf. Du kannst einen Platz reservieren. Das ist hier möglich. Einen Tag im Voraus kann man nicht mehr reservieren. Aber keine Sorge. Das bedeutet nicht, dass es keine Plätze mehr gibt. Du kannsgt einfach zur „Casa da Montanha“ gehen. Dies ist das Haus, bei dem du dich für den Aufstieg anmelden musst. Dadurch wird auch verfolgt, wie viele Personen hinaufgehen und zurückkommen. Der Aufstieg ist in der Regel ohne Reservierung möglich.
Die Leute hier gaben an, dass sie die Leute eigentlich nie enttäuschen müssen, weil die Kapazitäten nicht ausreichen. Aber in der Hochsaison kann es sein, dass du ein paar Stunden warten musst, bevor wieder Kapazitäten vorhanden sind. Du kannst dich auch dafür entscheiden, mit einem Führer zu gehen. Führer haben Vorrang, sodass du trotzdem hinaufgehen kannst.

Man kann auch im Krater schlafen, allerdings gibt es dort nur 32 Plätze. Wer das möchte, muss unbedingt reservieren. Es gibt viele andere schöne Hotels auf Pico!

Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, „Trekkingstöcke“ zu kaufen oder auszuleihen, wenn du keine hast. Wenn du mit einem Führer hinaufgehst, wird dir der Führer diese geben. Wenn du ohne Führer unterwegs bist, musst du deine eigenen mitbringen, da du diese dort nicht mieten kannst. Es geht auch ohne Trekkingstöcke, aber wir haben es wirklich genossen, sie zu haben.

Die Kosten für den Trail

Die Besteigung des Vulkans Pico ist nicht kostenlos. Der Grund, warum du dafür bezahlst, ist die Sicherheit. Es steht dir immer ein Team zur Verfügung, das dich vom Berg abholt, wenn du selbst nicht mehr herunterkommst. Dies kann per Trage oder per Helikopter erfolgen. Wir haben selbst gesehen, wie jemand mit der Trage heruntergehoben wurde. Diese Dame hat sich fast ganz oben (!) verletzt. In diesem Fall kann ein Rettungsteam von 6 Personen innerhalb von 1 Stunde und 20 Minuten aufsteigen. Dann hoben sie sie auf eine Trage. Unbekannt.

Aber die Kosten, die du zahlst, sind eine Art Versicherung für den Fall, dass du verletzt wirst und gerettet werden musst. Wenn du unterwegs Hilfe benötigst, ist diese kostenlos. Wenn du vom Weg abkommst und Hilfe benötigst, zahlst du 1400 €.

Der Aufstieg dauert insgesamt etwa 6 bis 8 Stunden. Man sagt: 3 Stunden für den Aufstieg und 4 Stunden für den Abstieg. Wir haben dafür 6 Stunden und 45 Minuten gebraucht, aber das ist natürlich bei jedem anders. Lass dir Zeit. Sicherheit geht vor. 🙂

Die Kosten für die Besteigung des Vulkans

Der Weg zum Gipfel besteht eigentlich aus zwei Teilen: dem Weg zum Krater und dem Aufstieg zum Piquinho. Dies ist ein Gipfel, den du besteigen kannst, nachdem du den Krater erreicht hast. Das ist also der wirklich höchste Punkt des Vulkans.

In unserem Fall waren die Kosten wie folgt:
15 € pro Person für den Aufstieg zum Krater
10 € zusätzlich pro Person für den Aufstieg zum Gipfel des Piquinho.
Diese Kosten können sich natürlich ändern.

Nicht jeder erklimmt den absoluten Gipfel des Piquinho. Aber ganz ehrlich: Wenn man schon am Krater ist, ist das letzte Stück nur noch 30 Minuten entfernt. Dann bist du so nah dran! Ja, das letzte Stück ist steil, aber nicht unüberwindbar. Ich habe mich keinen Moment unsicher gefühlt. Ich würde nicht umkehren, es sei denn, du hast Höhenangst oder bist körperlich nicht in der Lage, den Weg zu bewältigen. In allen anderen Fällen wird dringend empfohlen, den höchsten Punkt tatsächlich zu erreichen! 🤩

Besteigung des Vulkans Pico: der Weg (unsere Erfahrung)

Eigentlich hatten wir nicht vor, den Gipfel zu erklimmen. Eigentlich wollten wir auch nicht zum Krater hinaufsteigen. 😜 Unser Plan war, 1,5 Stunden hochzuklettern und dann wieder abzusteigen. Dies war hauptsächlich auf Johans Knieverletzung zurückzuführen und wir hatten für ein paar Tage später einen Trailrun geplant.

Der GPS-Tracker

Mit diesem Plan im Hinterkopf gingen wir zur Casa da Montanha. Hier werden deine Schuhe zunächst überprüft. Wenn du kein gutes Schuhwerk hast, ist der Aufstieg nicht gestattet. Zum Glück haben wir die Prüfung mit unseren Trailschuhen bestanden. Anschließend füllst du ein Formular mit deinen persönlichen Daten aus. Sie möchten wissen, an wen sie sich wenden können, wenn etwas passiert. Auf dem Rückweg besichtigst du auch die Casa da Montanha. Dann wissen sie, dass du sicher zurück bist. 😊

Anschließend erhältst du eine Erklärung zur Wanderung und einen GPS-Tracker. So wissen sie immer, wo du zu finden bist, wenn du Hilfe benötigst. Dieser GPS-Tracker verfügt auch über eine Art Telefon. Im Notfall kannst du die Casa da Montanha anrufen. Sie können auch dich erreichen. Außerdem hast du auf dem gesamten Vulkan, sogar ganz oben, 4G. Also keine Sorge, du kannst immer jemanden kontaktieren. 🙂

Der GPS-Tracker © De-Azoren.nl

Die ersten Meter

Sehr schnell stießen wir auf Leute, die abstiegen. Sie waren bereits oben angekommen. „Es lohnt sich absolut“, sagten sie. Ich habe versucht abzuschätzen, wie fit sie noch waren, um abzuschätzen, wie anstrengend die Wanderung sein würde. Sie sahen noch einigermaßen fit aus, aber man sah auch einige Leute, die etwas erschöpfter waren. Viele Leute sahen mit echter Wanderkleidung, Bergschuhen und Trekkingstöcken wirklich professionell aus. Viele Menschen schützten sich auch gut vor der Sonne.

Die Sonne scheint sehr hell auf dem Vulkan Pico. „ Es ist gut für die Trauben, aber nicht für die Haut“, sagte einer der Männer im Casa da Montanha. Wir hatten dreimal Sonnencreme aufgetragen und einen Hut getragen, aber ich hatte immer noch einen ziemlichen Brand im Gesicht. Schütze dich daher vor allem in den Sommermonaten vor der Sonne!

47 Pfosten

Alle paar Meter steht ein Pfosten mit einer Nummer. Insgesamt gibt es 47 Pfähler. Das ist sehr motivierend. Du schaffst es wirklich ganz nach oben. Zu Beginn der Route stehen die Pfosten etwas weiter auseinander. Je näher man der Spitze kommt, desto näher liegen diese beieinander. Manchmal sind die Pfosten auch ein schöner Ort, um eine Pause einzulegen und ein Foto zu machen.

Über den Wolken

Ich fand die Aussicht am Pfosten 33 am spektakulärsten. Hier waren wir über den Wolken! 😍 Das variiert natürlich von Tag zu Tag, abhängig vom Wetter. Wir haben hier eine schöne Pause gemacht.

Ansicht von Pfosten 33 © De-Azoren.nl
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Der Krater des Vulkans Pico

Erst ab Pfosten 46 hat man einen Blick auf die wahre Spitze. Dann weißt du, wohin du willst. Noch ein paar Schritte und du bist am Krater. Der Blick auf den Krater mit dem gigantischen Steilgipfel im Hintergrund ist sehr beeindruckend. Hier hatten wir wirklich das „Wir haben es geschafft“-Gefühl. 😊

Der Krater des Vulkans Pico © De-Azoren.nl
Die wahre Spitze von Piquinho © De-Azoren.nl

Den Gipfel erreichen

Kurz bevor man den Gipfel erreicht, spürt und riecht man plötzlich die Schwefeldämpfe. Dann dir klar, dass dieser Vulkan ruht, aber immer noch Aktivität zeigt. Die Schwefeldämpfe sind angenehm warm und man bleibt gerne eine Weile dort sitzen. 😜 Aber nicht jeder mag den Geruch von Schwefel.
Von hier aus sind es tatsächlich nur noch ein paar Schritte bis zum eigentlichen Gipfel.

Das Gefühl, nach einer mehr als dreistündigen Wanderung den Gipfel zu erreichen, ist unbeschreiblich. Der Ausblick ist es absolut wert. Bei klarer Sicht kann man mehrere Inseln der Azoren sehen, aber vor allem Faial ist wunderschön zu sehen. Außerdem blickt man über die Wolken 😍

© De-Azoren.nl
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Wusstest du, dass du auf der Insel Pico  auch Delfine und Wale beobachten kannst? 🐬🙂

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Häufig gestellte Fragen

Muss man zu einer bestimmten Zeit losgehen?

Nein, du kannst beginnen, wann immer du möchtest. Die Zeitfensterreservierung vermittelt den Eindruck, dass man nur um 8 Uhr und 12 Uhr starten kann, aber das ist nicht der Fall. Du kannst einfach zur Casa da Montanha gehen, wenn du bereit bist. Bedenke, dass die Wanderung 6-8 Stunden dauert. Du möchtest vor Sonnenuntergang zurück sein. Und in den Sommermonaten kann es schön sein, früh aufzubrechen, damit man nicht den gesamten Weg in der prallen Sonne zurücklegt.

Welche Schuhe brauche ich?

Grundsätzlich reichen Laufschuhe/Sportschuhe aus. Es ist schön, wenn die Schuhe ausreichend Halt bieten. Viele Menschen tragen echte Wanderschuhe/Bergstiefel. Wenn du schwache Knöchel hast, möchtest du tatsächlich, dass deine Knöchel gestützt werden. Wir sind diesen Anstieg in Trailschuhen gewandert. Das sind eigentlich Laufschuhe, aber mit extra Grip. Sie überprüfen deine Schuhe, bevor du startest. Mit „normalen“ Schuhen wirst du diese Prüfung nicht bestehen.

Welche Speisen und Getränke sollte ich mitbringen?

Auf jeden Fall genug Wasser! Bringe einen Liter Wasser pro Person mit.
Darüber hinaus kann es schön sein, genügend Kohlenhydrate dabei zu haben. Schließlich benötigen deine Muskeln ausreichend Energie und diese beziehen sie aus Kohlenhydraten. Wir haben Haferflocken mit ein paar Blaubeeren sowie Nüssen und Samen mitgebracht. Aber natürlich kannst du auch Sandwiches und Bananen mitbringen. Es ist auch schön, etwas Süßes mitzunehmen, zum Beispiel Schokolade, um dich ein wenig für den anstrengenden Aufstieg zu belohnen. 😜
Achte darauf, dass du keinen Müll in die Natur wirfst! Wenn du eine Banane mitbringst, bringe auch eine Tüte mit, in die du die Schale zurückstecken kannst, bevor du sie in deine Tasche steckst.

Darf man die Wanderung immer machen oder darf man aufgrund der Wetterbedingungen manchmal nicht hinauf?

Kann man den Vulkan Pico auch im Winter besteigen?

Ja, du kannst und darfst den Vulkan Pico auch im Winter besteigen. Wir empfehlen dir jedoch dringend, dies unter Aufsicht eines Führers zu tun. Im Winter liegt Schnee auf dem Gipfel des Vulkans Pico. Der Abstieg ist sicherlich sehr technisch. Du benötigst Steigeisen und Eispickel. Überlege dir also gut, ob du das schaffen willst und kannst, aber wenn du es schaffst, wird es zweifellos ein unvergessliches Erlebnis. 😊 Im Winter kann man nicht im Krater übernachten, das ist nur im Sommer möglich.